Mammographie Eigeninitiative Österreich
 
Sonntag, 8. Juli 2007


ist30_poese peytraege vor xmas holiday


ich merke, dass das klima zwischen mir und dem zwänglerchef eisig ist, er aber gleichzeitig sich mit meiner tischgenossin heimlich verbrüdert, die's ja liebt, mich zu diffamieren. sieht so aus dass sie vor meinem kommen von 9h mit ihm plauscht wie schrecklich ich nicht doch sei, und er mich dann nicht begrüßt und ständig mit zwänglerischen perfektionierarbeiten drangsaliert. ich bin gewappnet. für alle eventualitäten speicher ich alles ab. die dateinamen schreibe ich jetzt erst recht ohne abstände, weil ich weiß, dass er das nicht mag. für alle dürfte klar sein, dass ich 'bald' gehe. einstweilen provozier ich den zwängler damit, dass zentimeter dick papier auf meinem gesamten schreibtisch aufgeschichtet ist, weil er sowas überhaupt nicht erträgt. ich wieder mit krampfrennereien - ohne unterlass, ohne ergebnis und überhaupt fürn hugo stock rauf, wieder stock runter. dafür bin ich heute mit unserem feschen generaldirektor gleich zweimal im lift gefahren. der hat ja keine ahnung was sich da abspielt. der zwängler spekuliert - ebenso wie die höhnische tischwisch-fiepserlstimmen-trullala - nötigst auf meine selbstkündigung. nur ich allein weiß, wann dieser termin ist. mittlerweile ist auch klar, warum ich letzte woche im kammerl zusammengeklappt bin. solche schwachen stunden sind immer sehr ernst zu nehmen. ich wurde von der original-leihstelle, wie auch von der presseabteilung harsch gerügt, dass ich überhaupt ein orig brauche, dass ich aus der presseabteilung die sachen nicht aus dem internet kopiere. also ich habe rennereien noch und nöcher für den unerträglichen und zermürbenden maulwurfzwängler, werde aber von den dortigen damen angeharscht. weil es sie nämlich genauso ankotzt dass ich diese sachen brauche, wie es mich selbst ankotzt. na kein wunder wenn man in so einer lage durchdreht. ich bin momentan ziemlich ruhig, spekuliere fies, wann/wie ich wieder ein bissl gratiszeit rausschlagen kann. eine sache ist nun klar. der feind in meinem bett. mein chef und ich ziehen schon lange nimmer an einem strang. ich will da raus und ich habe nur noch 150 tage herunterzuspekulieren. na wehe der kommt mir mit gefakten krokodils-/maulwurfstränen, wenn er dies - noch dazu erst von dritter seite erfährt. ich schimpfe hier vor mich hin und halte die elendigliche zeit irgendwie aus. danach wird das leben immerhin noch hart genug. dies ist ein dokument, wie ich langsam in der nervenzerfetzenden arbeit den verstand verliere aber noch die kurve kratze. weil 150 tage geht sich dieser megahorror noch aus. ich habe immer wieder in menschenverachtenden situationen eine unnachahmliche zähigkeit bewiesen. der zwänglerterror geht weiter. ich merke dass nun der zorn- und schreibschwerpunkt von der fiepsenden tussentrulla zum chef übergeht. was viel tragischer ist, weil arbeits- und erfolgstechnisch ohne zweifel für alle seiten schon sehr bedrohend. auch nun habe ich keine angst, dass dies doc wer zum denunziationsanlass nimmt. es ist ein berufsbezogener suiz*d auf raten, was ich da tue, weil ich nie in einer arbeit so verzweifelt war, mich nie so wenig mit den inhalten identifizieren konnte, ich nie so lange mit einer zwetschken-quarktaschentrulla auf engem raum eingesperrt war. ich habe dem zwängler gestern eine nichtaktualisierte kundenliste vorgelegt, mit der er sich im roundtable mächtig blamiert hat. ich habe es nichtmal bös gemeint. aber sein ständiges nachfragen nach nichtigkeiten, sich ständig wiederholende dialoge wegen sachen die klar sind, die rauben mir den letzten verstand den ich noch habe. den ich mich hüte in dieser arbeit einzusetzen, die ich eben hasse. tut ma leid. falsche baustelle. gleichzeitig muss ich für den chaoschef natürlich immer noch kundenanliegen aufbereiten, die teils ein halbes jahr, teils bis zu drei jahren zurückliegen. immer noch sich aufbäumende karteileichen. die zu pflegen sind. daneben werde ich wieder kopieren und orig's ausleihen innerhalb des verlags rumgeschickt. heute rennt mir der kollege übern weg der mit mir angefangen hat, wir hatten uns einen vollzeitjob geteilt gehabt. er ist aufgestiegen, hat nicht mal lehrabschluss. ich stehe da mit doppelmatura und halbem studium. aber ich bin der lulatsch vom dienst. eh nimmer lange. welchen schwerpunkt wird dieses dramadokument noch erhalten. und wird es in die hände von einschlägigen professionalisten: arbeitspsychologen, mobbingexperten kommen, wenn ich längst nimmer schreibe und längst nimmer existiere - längst nimmer herkömmlich arbeite auf welcher basis auch immer? ich muss und werde rechtzeitig abspringen, um meinen verstand zu schützen, der hier von tag zu tag mehr zermalmt wird. ich muss wohl masochistisch sein, im grunde aber ist mein vorgehen und meine mittlerweile hinterfotzigkeit eiskaltes überlebenskalkül!



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