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Samstag, 15. März 2003
alpha, 15. März 2003 um 11:56:11 OEZ Das Frauen-Friedensmanifest home.snafu.de
Alles, was jung ist, soll eine Chance erhalten, zu wachsen und sich frei zu entfalten.
Dies ist unser politischer Wille.
Alles, was lebt, liegt uns am Herzen. Alles, was Haut und Fell hat, schützen und pflegen wir wie eine Mutter.
Die Erde, unsere Heimat, liegt unter dem Bann einer globalen Kette von Angst und Gewalt.
das gesamte manifest kann unter obigem Link abgerufen werden.
Rubrik Friede ... Link Mittwoch, 12. März 2003
woelfin, 12. März 2003 um 08:41:09 OEZ Beruf_Ausländer AlainStan.at hat dieses buch 1995 geschrieben - mehr oder weniger als abXang an wien, schon im gedanken, von wien wegzugehen.
das buch berührt mich zutiefst, vor allem in anbetracht der tatsache, dass ich weiss, dass das, was alain in wien macht - resp. zu machen imstande ist - von keinem anderen gemacht werden kann.
und letztlich ist es einer frau zu verdanken, dass österreich diesen menschen noch hat. ich las dieses buch, fast als wärs ne art vermächtnis. dabei ist er noch da und es sind ihm einfach nur die hände gebunden. zb. ist er nicht vom ursprung her straßenkünstler - schon garnicht straßenmusikant. sein vorhaben ist, sketches und chansons auf einer bühne aufzuführen. diesbezüglich gestern ein eingehendes gespräch mit Me. welcher beim concert im radiokulturhaus war, das ich ja leider aufgrund von claustrophobie verlassen musste, bevor auch nur der erste ton erklang (es brach mir das herz: ich bin immer noch der meinung, der mann hat den großen festsaal verdient!)
Me. meinte, die chansons transferieren einen in eine andre welt, eine traumwelt, eine art trance, durch die worte dazwischen, durch die sketch einflüsse wird man aber schwupps wieder auf den boden der realität gebracht.
vitasek hat einem frz. kabarettisten ungeniert einen schmäh gestohlen, einen ganzen sketch. vitasek hält die österreicher für so angschütt wie sie ja großteils sind, nämlich keinen einblick in die frz. kabarett-szene haben. hat er ja recht, selbst ich kannte nicht die quelle des walkman-batterie-schmähs.
doch noch schlimmer: ostbahn, seit kurzem in wohl gütlich hochdotierter pension stahl alain stan allem anschein nach, oder ganz evidenterweise ungeniert den standing-schmäh: inländer rum, ausländer raus.
und nicht nur das
herr kurtl machte sogar kaffee-häferln draus.
das finde ich allertiefste schublade
aber was willst von nem resetarits andres erwarten?
was willste von nem franzosen andres erwarten?
was willste von nem algerier
andres erwarten?
was willst von ner woelfin andres erwarten?
dieses buch geschrieben zu haben, in einer fremdsprache, rechne ich alain hoch an.
es ist durchdrungen von einem griffigen wortwitz - diesen wortwitz in einer fremdsprache zu erlangen, allein das ist schon genial.
das buch bekommt man im handel nicht mehr. es wurde in einem kleinen verlag aufgelegt und zweitauflage steht in den äpfeln.
was mích berührt ist folgende passage (nicht wortlaut) - 'du bekommst nichts gratis. wenn wer was über dich schreibt, tut er das nur, wenn er sich was davon erwartet, und wenn er damit selber werbung für sich machen kann'
das ist schockierend.
wenn man das buch liest kommt man zu dem schluss - und zu dem schluss soll man auch im sinne der erwartungslosigkeit kommen: wenn du für alain was tust, tust du es für DIE sache, die seine sache ist. DU kannst daran wachsen, aber versuche nicht, dich daran zu profilieren. denn DU lebst, ER unterlebt.
er überlebt nicht, er unterlebt.
er kennt die tiefen zeiten, die wir alle garnicht kennen. er kennt die anonymität der straße, er hat sich schonungslos und rückhaltlos mit der kälte der menschen konfrontiert und konfrontiert sich weiter.
was macht den künstler aus: ist das masochismus?
es ist eine don quijote arbeit.
ich wünsch alain allem voran gesundheit und ein noch weiterhin langes erfülltes leben.
er fe(u)ert heuer einen runden geburtstag. ich wünsch ihm, dass es die lebensmitte sei.
ja, es ist wahr: ich las sein buch, und es kam mir vor wie ein vermächtnis
von jemandem den man in diesem land mundtot gemacht hat
aber wieso ist er immer noch da?
wohl weil genau DIESES kleine pimperl-land, das wir letzten endes doch sind, IHN - gerade ihn -braucht. wir sind keine grande nation. nous sommes de la merde. et dans l'ambiance culturelle nous nous comportons comme de la merde. nous bouffons de la merde.
ce sont MES mots, dans mon log. et ils sont vrais.
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